Der Stephansdom
Der Stephansdom ist das Wahrzeichen der Stadt Wien und liegt in deren Innenstadt. Die Geschichte des Gebäudes reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Heute besuchen bis zu 5 Millionen Besucher jährlich und im Durchschnitt etwa 14.000 Besucher täglich den Stephansdom im Zentrum Wiens.
Das Bauwerk wurde im gotischen Stil errichtet und ist 107 Meter lang sowie 34 Meter breit. Insgesamt verfügt der Dom über 4 Türme, der südlichste stellt mit 136 Metern den höchsten dar, da der Nordturm nie fertiggestellt wurde und nur über eine Höhe von 68 Metern verfügt. Im Südturm befindet sich die „Pummerin“ - die größte Glocke im Dom. Bei einem Brand des Stephansdoms zu Ende des Zweiten Weltkrieges am 12. April 1945, wurde die Alte Pummerin zerstört und so hängt seit 1957 die aktuelle Pummerin als zweitgrößte freischwingende Kirchenglocke Europas im Südturm des Wiener Stephansdoms.
Unseren Gästen empfehlen wir den Aufstieg über die in Summe 343 Stufen umfassende Wendeltreppe in die Türmerstube im Südturm. Auch wenn es bei Gegenverkehr eng werden kann, wird man oben mit einer tollen Aussicht belohnt. Da der Stephansdom Jahrhunderte lang das höchste Gebäude Wiens war, wurde die Türmerstube früher auch als Feuerwache besetzt um Brände bei Tag und Nacht schnell entdecken zu können.
Nicht nur von außen macht der Stephansdom einen schönen Anblick, auch innen gibt es einiges zu sehen! Ob der Barocke Hochaltar, die beeindruckenden Fenster, die riesige Orgel oder der Fenstergucker unter der Kanzel – im Inneren der Kirche gibt es einiges zu entdecken. Wussten Sie etwa, dass sich im Dom das Grab des Kaiser Friedrichs III befindet? Doch sein Grab ist nicht das einzige, viele weitere Habsburger Gräber befinden sich in der Herzogsgruft, ebenso wie die Eingeweide von Napoleon Franz Bonaparte. Außerdem haben zahlreiche andere Wiener im Stephansdom ihre letzte Ruhestätte. Mutige Besucher können sich davon in den Katakomben überzeugen. Im 18. Jahrhundert wurden – nach der Sperre des zugehörigen Friedhofs und zur Pestzeit – mehr als 10.000 Leichen im Untergrund des Stephansdoms gelagert. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in den Katakomben dann Ordnung geschaffen und die Gebeine gestapelt – seitdem sind die Bereiche teilweise zugänglich.
Generell zeugt der Stephansdom viel von der Wiener Geschichte, war er doch immer schon Mittelpunkt des Stadtlebens. Das beweist unter anderem auch das Brotmaß und die Ellen an der Außenfassade links vom Haupteingang des Doms. Die Elle, ein Längenmaß in Form einer Eisenstange, diente als Maßstab für die handelsübliche Größe eines Brotlaibes – damals eines der Hauptnahrungsmittel. Zwischen dem 13. Jahrhundert und dem Jahr 1773 gab es in Wien das „Bäckerschupfen“. Damit wurden Bäcker die an der Elle des Betruges überführt wurden in Käfige gesperrt, anschließend in die Donau getaucht und von Zuschauern verspottet.
Besuchen Sie selbst das Wahrzeichen Wiens und verschaffen Sie sich doch selbst einen Überblick über all die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten in und rund um den Stephansdom!