Grätzl, Griechen und Festivals

Mit „Grätzl“ bezeichnet man in Wien Teile von Wohnbezirken, die sich durch bestimmte kulturelle Einflüsse, bauliche Auffälligkeiten oder ein eigenes Lebensgefühl vom benachbarten Umfeld unterscheiden. Ein „Grätzl“ bestand ursprünglich aus vielen kleinen Orten, die erst nach und nach zu einem großen Ganzen wurden.

Im ersten Wiener Gemeindebezirk befindet sich das „Griechenviertel“. Es hat seinen Namen den griechischen Kaufleuten zu verdanken, die sich Ende des 17. Jahrhunderts dort niederließen. Im Jahr 1685 wurde in dieser Gegend in einem Wohnhaus am Haarmarkt  (heute Rotenturmstraße Nr. 14) das erste Wiener Kaffeehaus eröffnet, das sich, ebenso wie das Griechenbeisl am Fleischmarkt , zum beliebten Treffpunkt entwickelte.

Am Fleischmarkt Nr. 13 befindet sich die Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, die mit ihrer goldenen Backsteinfassade einen bezaubernden Blickfang bietet. In der Griechengasse, steht ein Haus (Nr. 7) aus dem 17. Jahrhundert, an dem sich eine Rokokolaterne und in einer Nische eine barocke Madonna befinden. Im Hinterhof sind ein alter Brunnen mit steinernem Becken und ein Wachturm aus dem 13. Jahrhundert zu sehen.

Erreichbarkeit mit Öffis: U-Bahn Linien 1 und 4, Station Schwedenplatz

Der Spittelberg gehört mit seinen kleinen romantischen Gassen und den charmanten Biedermeierhäusern heute zu eines der beliebtesten“ Grätzeln“ von Wien- alternativer Flair trifft auf trendigen Zeitgeist, urige Kneipen liegen neben schicken Restaurants und coole Studentenlokalen neben noblen Bars.

Im Sommer herrscht am Spittelberg  ein südländisches Ambiente, man hört die Leute in den Schanigärten plaudern und lachen.

Beim diesjährigen Donauinselfest  sind wieder viele bekannte Bands und Acts live zu erleben – von 26. bis 28. Juni bei Europas größtem Open-Air-Festival. Und wie gewohnt bei freiem Eintritt …

Liebe Grüße
Andrea Grafeneder