Das Parlament am Dr.-Karl-Renner-Ring in Wien

Eindrücke einer Führung durch das Gebäude

Liebe Gäste und Freunde des Austria Classic Hotel Wien,

Diesmal habe ich, Ingeborg, einen Ghostwriter mit an Bord geholt. Mein Lebensgefährte Fritz, hat diesen Blog teilweise geschrieben. Wir waren gemeinsam bei einer Führung im renovierten Parlament in Wien und hier sind unsere Eindrücke. 

Die Anmeldung

Für die ca. 1stündige Führung (die gibt es in Deutsch und Englisch und je nach Führer:in kann das auch mal etwas länger dauern) muss man sich vorab anmelden. Bitte einen Ausweis mitbringen und man wird wie am Flughafen kontrolliert. Termine sind ca. 6 Woche im Voraus buchbar. Die Führung kostet nichts!! Also auf ins Parlament um Österreichische Geschichte zu erleben. Man darf Fotos machen und sich an Rednerpulte stellen (man fühlt sich fast wie ein Politiker). 

Das Parlament

Bis 1857 war die Innenstadt von Wien von einer mächtigen Stadtmauer umschlossen. In diesem Jahr aber gab der regierende Kaiser Franz-Joseph I. die Anordnung, die wegen des akuten Platzmangels störende Stadtmauer schleifen zu lassen und dieses Gebiet gemeinsam mit dem unverbauten Vorfeld, dem „Glacis“, mit repräsentativen Gebäuden zu verbauen. Dadurch verlieh er der Wiener Stadtentwicklung einen entscheidenden Impuls. 

Aber erst 1869 wurde der aus Dänemark stammende Architekt Theophil Hansen mit der Planung beauftragt, an diesem Platz ein Gebäude für das Abgeordnetenhaus und das Herrenhaus zu errichten. Da Hansen lange Zeit in Griechenland gelebt und gearbeitet hat, wollte er dieses Gebäude im hellenistischen Stil errichten. Das Parlamentsgebäude betrachtete Theophil Hansen als sein Lebenswerk. Neben dem Entwurf für das Gebäude konzipierte er die gesamte Ausstattung bis hin zu den Möbeln – mit dem Ziel einer harmonischen Abstimmung auch noch der kleinsten Details. 

 

Das Reichsratsgebäude

Die Grundsteinlegung für das Reichsratsgebäude, das nunmehrige Parlamentsgebäude, erfolgte im September 1874, der Rohbau war im August 1879 fertig. Bis zur ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses im neuen Reichsratsgebäude dauerte es noch bis zum Dezember 1883. Ein Jahr später folgte die erste Sitzung des Herrenhauses. 

Die Errichtung des Gebäudes wurde in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Hansen, der zu Eigenmächtigkeiten neigte, und das Baukomitee waren sich vor allem über die Rampe, die – schlussendlich nicht umgesetzte – vielfarbige Gestaltung der Fassaden sowie die Brunnenanlage uneinig. 

Die reine Bauzeit des Parlamentsgebäudes betrug ein Jahrzehnt, drei weitere Jahrzehnte dauerte die endgültige Ausgestaltung. So wurde der Athenebrunnen erst 1902, das 121 Meter lange Friesgemälde in der Säulenhalle sogar erst 1911 fertiggestellt. Hansen selbst überwachte alle Arbeiten von seinem Atelier im Herrenhaustrakt aus noch bis zu seinem Tod im Jahre 1891.

Hansen verbaute in seinem Meisterstück zahlreiche Anspielungen und Verweise auf die gelebte Demokratie. Bauformen und Symbolik entnahm er der Formensprache der griechischen Antike, um dem Ursprung der Demokratie Rechnung zu tragen. Durch die Verwendung von Materialien aus den Kronländern der Monarchie versinnbildlichte er das Zusammenwirken aller Kräfte im Reichsrat. Dank seiner weitsichtigen Konzeption, Planung und Ausführung schuf Hansen ein Monument und Wahrzeichen für die österreichische Demokratie. Großen Wert legte Hansen darauf, das Äußere und das Innere des Parlamentsgebäudes aufeinander abzustimmen. Er entwarf die malerischen und plastischen Ausstattungen selbst und nahm großen Einfluss auf deren Umsetzung. Der plastische Schmuck an der Fassade und im Inneren verdeutlicht das Zusammenspiel der Gewalten und die Grundideen der Demokratie. 

Wiederaufbau nach dem Krieg

In den Kämpfen des Zweiten Weltkrieges wurde das Parlamentsgebäude stark in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt wurde circa die Hälfte der Bausubstanz durch Feuer und Bomben vernichtet, vieles schwer beschädigt. Eine Sanierung war unumgänglich, aber bis zum Abschluss des Wiederaufbaus sollten noch einige Jahre vergehen. Aber der Zahn der Zeit und die mangelhaften Materialien mit denen der Wiederaufbau erfolgte, machten es in den in den Jahren ab 2010 unumgänglich, eine Lösung für den sehr desolaten Zustand des Parlaments zu finden. 

Nach rund zehn Jahren Projektlaufzeit eröffnet das Baujuwel am Ring mit Jänner 2023 wieder seine Pforten für den parlamentarischen Betrieb und für Besucher:innen. Damit findet der lange Weg zur Sanierung ein erfolgreiches Ende. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Hohe Haus am Ring erstrahlt in neuer Pracht und bietet zeitgemäßen Raum für unsere Demokratie. 

Wie man vom Hotel aus hinkommt & Kulinarik

Wir sind mit der U1 bis zur Station Karlsplatz gefahren und mit der Strassenbahn 1 oder D kommt man direkt zum Parlament. Man kann aber auch mit der U2 vom Praterstern bis zum Schottentor fahren und von dort hinspazieren. Nach der Führung waren wir noch oben im “Kelsen” etwas trinken. Der Kaffee war liebevoll zubereitet und die Servicemitarbeiter:innen super lieb. Man kann in Restaurant oder dem Bistro auch etwas essen.  

Wir wünschen Ihnen eine tolle Zeit im Parlament mit interessanter Wiener Geschichte.
Ingeborg & Fritz

 
 

 

E-Tankstelle, Parkplätze & Anreise
Direktbucher Vorteile

✓ bis zu 16 % Direktbucher-Rabatt

✓ Parkplatz zum vergünstigten Preis

✓ 5 % Rückvergütung bei jedem Aufenthalt

PrivateCityHotels.
VIP Club
Gästemeinungen
Vorteile für Direktbucher
  • bis zu 16 % Direktbucher-Rabatt
  • Greenbonus bei Anreise mit Rad oder Bahn
  • vergünstigter Parkplatz
  • 5 % Rückvergütung bei jedem Aufenthalt

... weitere Infos